Digitale Souveränität: Wer hat morgen noch die Kontrolle // Ein modernes Rechenzentrum bei Nacht, rechts im Bild, mit beleuchteten Servern hinter Glas. Links eine Karte Europas, in dunklem Blau gehalten, mit leuchtenden Punkten und Linien, die von verschiedenen Orten auf dem Kontinent zum Rechenzentrum führen – symbolisch für digitale Vernetzung.

Abhängigkeit im Alltag – und in der IT

Wenn abends zu Hause das Licht ausgeht, merken wir sofort, wie sehr wir vom Stromnetz abhängig sind. Fällt das WLAN aus, wird der halbe Alltag auf den Kopf gestellt – vom Homeoffice über Streaming bis zur digitalen Kommunikation.

Im Digitalen sind wir längst noch stärker abhängig. Viele Unternehmen beziehen ihre zentralen IT-Services aus den USA oder China. Das wirkt praktisch und günstig – solange keine geopolitischen Spannungen auftreten, keine Lieferketten reißen oder keine neuen Regularien dazwischenfunken. Doch genau das passiert gerade.

Laut einer aktuellen Bitkom-Studie importieren 96 % der deutschen Unternehmen digitale Services und Technologien aus dem Ausland, während nur 25 % selbst digitale Leistungen exportieren. 90 % sehen sich sogar als „stark“ oder „eher“ abhängig. Mit anderen Worten: Die deutsche und europäische Wirtschaft fährt digital auf fremder Infrastruktur – und sitzt damit im Beifahrersitz.

Die zentrale Frage lautet daher: Wer hat morgen noch die Kontrolle über Daten, Systeme und Geschäftsmodelle?

Warum digitale Souveränität jetzt kein Luxus, sondern Pflicht ist

1. Geopolitik – nicht mehr weit weg

Handelskriege, Sanktionen, Spannungen – früher ging’s um Öl und Gas, heute um Daten und Cloud-Regionen. Wird ein Anbieter blockiert, können hierzulande ganze Geschäftsprozesse lahmgelegt werden.

2. EU-Regeln – nervig, aber Gold wert

DSGVO, NIS2, DORA, EU AI Act, GAIA-X. Klar, niemand springt morgens begeistert aus dem Bett, um Paragrafen zu lesen. Aber wer die Regeln ernst nimmt, hat einen Schutzschirm – und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber denen, die erst reagieren, wenn’s knallt.

3. Technologie im Turbomodus

Cloud, KI, Container, Plattformen – alles dreht sich schneller, als viele Firmen Schritt halten können. Wer da die Hoheit über Daten verliert, verliert auch Innovationsfähigkeit.

4. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Europäische Regularien zielen nicht nur auf Datenschutz und Sicherheit, sondern zunehmend auch auf Nachhaltigkeit. Energieeffiziente Rechenzentren sind ein integraler Bestandteil souveräner IT, da sie Betriebskosten senken, CO₂-Bilanzen verbessern und die Anforderungen der EU-Taxonomie erfüllen. So wird ökologische Verantwortung zu einem echten Wettbewerbsfaktor.

Digitale Souveränität: Mehr als nur Risikoabwehr

Souveränität wird oft als Abwehrmaßnahme verstanden – als Schutz vor Bedrohungen. Doch der Blick darf weitergehen:

  • Wettbewerbsvorteil: Wer souverän agiert, kann flexibel entscheiden, neue Technologien einsetzen und Märkte erschließen.
  • Vertrauen: Kunden, Partner und Investoren achten zunehmend darauf, wo Daten liegen und wie mit ihnen umgegangen wird.
  • Resilienz: Unternehmen, die ihre Abhängigkeiten aktiv managen, sind krisenfester.

Ein Beispiel: Ein Finanzdienstleister, der seine kritischen Daten auf europäischen Plattformen speichert, kann schneller auf neue Vorgaben reagieren und gewinnt das Vertrauen von Aufsichtsbehörden – ein klarer Marktvorteil gegenüber Wettbewerbern, die erst mühsam nachziehen müssen.

Was Unternehmen jetzt tun können

1. Bestandsaufnahme statt Schönreden
Welche Anbieter? Welche Daten liegen wo? Wer könnte drauf zugreifen? Ohne ehrliche Inventur bleibt’s im Nebel.

2. Alternativen nutzen
IONOS, NetApp, Fsas Solutions – es gibt längst europäische oder hybride Optionen. Souveränität heißt nicht Verzicht, sondern Wahlfreiheit.

3. Architektur auf Belastbarkeit trimmen
Nicht alles in die Public Cloud kippen. Edge, Rechenzentrum, Cloud kombinieren – das bringt Balance.

4. Roadmap bauen
Souveränität passiert nicht über Nacht. Es braucht einen Plan, der Technik, Recht und Organisation zusammendenkt.

2 Personen stehen vor einem Server und besprechen Informationen auf einem LaptopDer Partner-Faktor: Niemand muss allein souverän werden

Digitale Souveränität ist komplex – zu komplex, um sie isoliert im eigenen Unternehmen aufzubauen. Technologien müssen integriert, Regularien eingehalten, Strategien abgestimmt werden.

Genau hier setzen wir bei Fsas Technologies an:

  • Wir kombinieren Produkte und Methoden zu maßgeschneiderten Lösungen.
  • Wir kennen den europäischen Rechtsrahmen und helfen, Compliance in die IT zu übersetzen.
  • Wir bieten hybride Technologiebausteine, die Unternehmen Schritt für Schritt mehr Unabhängigkeit ermöglichen.

Kurz: Wir sind ein verlässlicher Partner außerhalb politischer Spannungsfelder, mit europäischer Verankerung und globaler Erfahrung.

Fazit: Die Kontrolle zurückgewinnen

Digitale Souveränität ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Wer jetzt handelt, gewinnt nicht nur Sicherheit, sondern auch Vertrauen, Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Die entscheidende Frage lautet: Wollen Sie in Ihrer digitalen Zukunft Fahrer*in oder Beifahrer*in sein?

👉 Interesse geweckt?

Informieren Sie sich, wie Fsas Technologies Sie bei Ihrem Weg hin zu mehr digitaler Souveränität unterstützen kann oder sprechen Sie direkt mit unseren Expert*innen über eine individuelle Analyse Ihrer Abhängigkeiten und Handlungsmöglichkeiten: ask.consulting@fujitsu.com

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Autor

  • Philipp Proebster

    Philipp Proebster (Strategy Lead Hybrid IT Germany bei Fsas Technologies) ist ein leidenschaftlicher Kraft- und Ausdauersportler, der nebenbei als DJ seine kreative Seite auslebt. Mit über 10 Jahren Erfahrung in der IT-Branche hat er sich sowohl in technischen als auch in vertrieblichen Rollen bewährt, insbesondere in der Betreuung internationaler Keyaccounts. In seiner aktuellen Position als Evangelist & Strategy Lead für Hybrid IT und Cyber Security verbindet er spannende innovative Themen mit der Optimierung von traditionellen Infrastrukturen. Sein Arbeitgeber bietet ihm die perfekte Umgebung, um diese Begeisterung für Technologie und Strategie zu verbinden.

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